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Geschäftsjahr 2024 | 2025

Robuste Geschäftsentwicklung trotz
Herausforderungen auf den Agrarmärkten

Foto:Geschäftsjahr 2024 | 2025 Robuste Geschäftsentwicklung trotz  Herausforderungen auf den Agrarmärkten

Überblick

Geschäftsentwicklung 2024 | 2025

Trotz der Herausforderungen auf den weltweiten Agrarmärkten insbesondere in Europa lag der Umsatz der KWS Gruppe mit 1.676,6 (1.678,1) Mio. € im Geschäftsjahr 2024/2025 auf Vorjahresniveau. Auf vergleichbarer Basis (ohne Währungs- und Portfolioeffekte) stieg der Umsatz um 1,0% an. Die operativen Ergebniskennziffern der KWS Gruppe waren im Berichtszeitraum von Sondereffekten geprägt und verzeichneten einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 13,4 % auf 350,5 (404,9) Mio. € und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 18,0 % auf 247,6 (302,0) Mio. € zurück. Im Vorjahr war ein positiver Sondereffekt aus dem Verkauf des chinesischen Maisgeschäfts in Höhe von 28,1 Mio. € enthalten. In der Berichtsperiode führte die Auflösung einer Steuerrückstellung zu einem Ertrag von 7,7 Mio. €. Die Nettoverschuldung verbesserte sich deutlich auf 61,6 (385,1) Mio. € respektive 0,2x (1,0x) EBITDA. Das Ergbnis aus fortgeführten Aktivitäten belief sich auf 4,24 (5,58) € je Aktie.

KWS Gruppe (in Mio.€) aus
fortgeführten Geschäftsbereichen
2024/20252023/20242022/20232021/20222020/20212019/2020
Umsatz1.676,61.678,11.500,31.275,81.158,61.138,3
EBITDA350,5404,9278,8230,0205,6199,8
EBIT247,6302,0195,1141,5118,3118,1
Ergebnis nach Steuern140,0184,1126,1106,499,983,8
Operativer Cashflow227,7157,9158,5200,6202,386,1
Anzahl Mitarbeiter (Ø FTE) 14.8374.6734.3914.2223.9773.995
Ergebnis je Aktie (in €) aus
fortgeführten Geschäftsbereichen
4,245,583,823,233,032,54
Dividende je Aktie (in €) 21,251,000,900,800,800,70
1 FTE: Vollzeitäquivalente, exklusive Mitarbeiter in aufgegebenem Geschäftsbereich
2 Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2024/2025, vorbehaltlich der Zustimmung der ordentlichen Hauptversammlung im Dezember 2025

Segmente

Im Segment Mais ging der Umsatz in einem herausfordernden Marktumfeld in Europa um 2,7 % auf 682,8 (701,5) Mio. € zurück, auf vergleichbarer Basis1 lag der Rückgang bei 1,6 %. Das Segmentergebnis (EBIT) reduzierte sich insbesondere aufgrund eines positiven Einmaleffekts im Vorjahr aus der Veräußerung des chinesischen Maisportfolios in Höhe von 28,1 Mio. € signifikant auf –4,2 (39,1) Mio. €. Darüber hinaus wurde das Segmentergebnis im Berichtszeitraum durch eine Wertminderung des Buchwerts von AgReliant in Höhe von 20,7 Mio. € im Zusammenhang mit der im Juni 2025 getroffenen Veräußerungsvereinbarung außerordentlich belastet. Das EBITDA des Segments Mais ging auf 53,0 (82,2) Mio. € zurück.

Der Umsatz des Segments Zuckerrüben stieg im Geschäftsjahr um 0,8 % auf 871,8 (864,9) Mio. €. Auf vergleichbarer Basis1 lag der Anstieg trotz eines deutlichen Rückgangs der Anbaufläche bei 1,8 %. Die weltweite Marktführerschaft bei Zuckerrüben hat KWS im Geschäftsjahr weiter ausgebaut. Der Anteil der nachhaltigen Produktinnovationen CONVISO SMART® und CR+ am Segmentumsatz erhöhte sich weiter auf rund 61 (56) %. Das Segmentergebnis (EBIT) lag infolge der positiven Umsatzentwicklung mit 367,2 (350,1) Mio. € um 4,9 % über dem Wert des Vorjahres. Darin enthalten ist ein positiver Sondereffekt von 7,7 (–7,7) Mio. € aus der Auflösung einer Rückstellung für umsatzsteuerliche Risiken, die im Vorjahr gebildet wurde. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 42,1 (40,5) %. Das EBITDA des Segments Zuckerrüben stieg auf 397,0 (378,1) Mio. €.

Im Segment Getreide ging der Umsatz im Wesentlichen aufgrund von geringeren Umsätzen mit Raps und Roggen um 4,6 % auf 263,3 (275,9) Mio. € zurück. Der Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis1 betrug 4,5 %. Vor dem Hintergrund der rückläufigen Geschäftsentwicklung und höherer Ausgaben für Forschung & Entwicklung – im Wesentlichen durch den Ausbau der Aktivitäten für die Hybridzüchtung – ging das Segmentergebnis (EBIT) erwartungsgemäß auf 32,1 (50,4) Mio. € zurück. Die EBIT-Marge des Segments sank entsprechend auf 12,2 (18,3) %. Das EBITDA des Segments Getreide ging auf 42,9 (59,8) Mio. € zurück.

Der Umsatz des Segments Gemüse stieg im Berichtsjahr um 16,1 % auf 72,1 (62,1) Mio. €. Auf vergleichbarer Basis1 wuchs der Umsatz um 16,0 %. Der Umsatzanstieg ist weitgehend auf höhere Erlöse mit Spinatsaatgut, das etwa zwei Drittel des Segmentumsatzes ausmacht, zurückzuführen. Das Segmentergebnis (EBIT) ging im Wesentlichen aufgrund planmäßig steigender Aufwendungen für den Aufbau der Gemüsezüchtung und der entsprechenden Vertriebsorganisation deutlich auf –45,8 (–34,7) Mio. € zurück. Die EBIT-Marge lag mit –63,5 (–55,9) % entsprechend unter dem Niveau des Vorjahres. Das EBITDA ging auf – 22,0 (–11,2) Mio. € zurück.

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate stiegen im Berichtszeitraum auf 11,3 (9,2) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS in Deutschland, Frankreich und Polen generiert. Da im Segment Corporate übergreifende, nicht auf die Segmente verrechenbare Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie zentrale Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis (EBIT) reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund höherer IT-Kosten und allgemeiner Kostensteigerungen vor allem für Personal auf –135,4 (–127,1) Mio. €. Das EBITDA ging auf –120,1 (–112,4) Mio. € zurück.

1 ohne Währungs- und Portfolioeffekte

Prognose

Prognose für das Geschäftsjahr 2025 | 2026

KWS geht für das Geschäftsjahr 2025/2026 von einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis1 von 3 % im Vergleich zum Vorjahr aus. Die Umsatzprognose bleibt damit trotz des insgesamt gedämpften Agrarumfelds sowie eines erwarteten Rückgangs im Russland-Geschäft in Folge von Importrestriktionen und Lokalisierungsbestrebungen für Saatgut innerhalb des mittelfristigen Zielkorridors. Die EBITDA-Marge wird in Übereinstimmung mit den Mittelfristzielen in einer Bandbreite von 19 bis 21 % erwartet. Hierbei unberücksichtigt ist ein positiver Sondereffekt von ca. 30 Mio. € aus der Veräußerung von Lizenzrechten im Rahmen des Verkaufs des nordamerikanischen Maisgeschäfts.

1 ohne Währungs- und Portfolioeffekte